Permanent Lasthebemagnete

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FLAIG Permanent Lasthebemagnete – leistungsstarke Magnetheber für stromloses und sicheres Heben von Stahlteilen
DELTA Permanent Lasthebemagnete – zuverlässige Magnetlösungen für den sicheren Transport ferromagnetischer Lasten ohne Energieversorgung
McBULL Permanent Lasthebemagnete – robuste Magnetheber für sicheres und stromloses Heben von Metalllasten im Industrieeinsatz

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Lasthebemagnet?

Lasthebemagnete sind Vorrichtungen, mit denen ferromagnetische Lasten – wie Stahlteile, Bleche oder Werkstücke – ohne zusätzliche Anschlagmittel allein durch magnetische Kraft angehoben werden können. Speziell Permanent-Lasthebemagnete nutzen Dauermagnete (häufig Neodym-Magnete), um das magnetische Feld zu erzeugen. Sie benötigen keine externe Stromversorgung. Das Ein- und Ausschalten der Haftkraft erfolgt mechanisch, meist über einen Hebel, der den magnetischen Fluss im Gerät umlenkt. In "Ein"-Position schließen sich die Magnetfeldlinien durch das Hebegut und erzeugen Haltekraft; in "Aus"-Position wird der magnetische Kreis intern kurzgeschlossen, sodass kaum Feld nach außen dringt und das Teil freigegeben ist.

Vorteile und Anwendungsbereiche

Permanent-Lasthebemagnete sind sehr praktisch in Werkstätten, Lagern und auf Baustellen, wo viel mit Stahlteilen hantiert wird: - Schnelles Handling: Kein Anschlagen mit Ketten oder Klemmen nötig – einfach Magnet aufsetzen, Hebel umlegen, und schon kann gehoben werden. - Flache oder runde Materialien: Es gibt Magnete, die sowohl flache Bleche als auch runde Stäbe/Rohre heben können (sie haben eine prismatische Polschuhkontur). - Werkzeug- und Maschinenbau: Heben von schweren Stahlplatten, Brennschnittteilen, Gussteilen etc. in Fertigungshallen. - Lager und Stahlhandel: Umlagern von Rohmaterial, Stahlträgern, Blechen ohne Greifer – oft sind Magnettraversen mit mehreren Magneten im Einsatz, um Blechpakete zu heben. - Schrott und Recycling: Allerdings dort meist Elektromagnete im Einsatz für kontinuierlichen Betrieb, während Permanent-Magnete manuell bedient werden.

Ein großer Vorteil: Magnete hinterlassen keine mechanischen Abdrücke (keine Klemmstellen wie bei Greifern) – außer evtl. leichten Verfärbungen. Außerdem braucht man nur von oben Zugang, nicht wie eine Zange um die Kante.

Tragfähigkeit und Einflussfaktoren

Die auf dem Magnet angegebenen Tragfähigkeiten (z. B. 500 kg, 1000 kg) beziehen sich auf idealisierte Bedingungen: glattes, ausreichend dickes Flachstahl mit vollständiger Auflage über die Polfläche, und ein Sicherheitsfaktor (meist 3:1) eingerechnet. Real muss man einige Faktoren berücksichtigen: - Materialstärke: Ist das zu hebende Material dünner als eine gewisse Dicke, kann der Magnet nicht seine volle Kraft aufbauen (magnetische Sättigung). Ein 1000kg-Magnet hält z.B. 1000kg nur ab einer Dicke von ~40 mm Vollmaterial. Bei 10 mm Blech evtl. deutlich weniger. - Oberfläche/Spalt: Der Luftspalt mindert die Kraft enorm. Eine rostige, lackierte oder unebene Oberfläche oder auch nur Papier dazwischen reduziert die Haltekraft. So wird empfohlen, die Kontaktflächen sauber und plan zu halten. - Materialgüte: Reiner Baustahl lässt sich gut heben. Harte Legierungen oder Gusseisen haben oft geringere Magnetisierbarkeit, ergo geringere Haltekraft. - Temperatur: Zu heißes Material (über ~80°C) kann den Magnet sogar schädigen oder entmagnetisieren. Daher nur auf kalten/handwarmem Material einsetzen, außer es sind Hochtemperatur-Magnete vorgesehen. - Lastgeometrie: Wenn der Magnet auf einem kleinen Teil nur teilweise aufliegt, gilt ebenso eine reduzierte WLL. Nie an Ecken ansetzen – immer möglichst vollflächig.

Sicherheitsfaktor: In der Regel haben Permanentmagnete etwa 3x Sicherheitsfaktor. Das heißt, ein Magnet, der 3000 kg hält, wird als 1000kg WLL angegeben, damit genügend Reserve auch bei kleinen Spalten bleibt.

Bedienung und Sicherheit

Das Handling eines Lasthebemagneten ist relativ einfach: 1. Setzen Sie den Magnet mittig auf die saubere Oberfläche der Last. 2. Vergewissern Sie sich, dass er plan aufsitzt (kein Spalt, kein Schmutz drunter). 3. Betätigen Sie den Hebel in die "ON" Position – meist benötigt das etwas Kraft, da man gegen die Magnetkräfte arbeitet oder eine Feder spannt. Viele Modelle haben einen Sicherungsstift am Hebel: Der Hebel lässt sich nur bewegen, wenn man einen Knopf zieht. Und wenn er im "Ein" einrastet, wird er mechanisch verriegelt, oft mit einem zusätzlichen Splint oder einer drehbaren Sicherung. 4. Heben Sie testweise ein paar Zentimeter an und ruckeln Sie, um zu sehen, ob der Halt stabil ist.

Während des Transports: - Ruckfreies Fahren: Vermeiden Sie heftige Stöße oder Schläge auf die Last, da abrupte Zugkräfte die Haltekraft überschreiten könnten (auch wenn statisch gehalten, ein Stoß könnte sie lösen). - Keine Personen drunter: Wie immer, niemand unter schwebender Last. Besonders bei Magneten, weil es "nur" Kraft ist – wenn die Last fällt, gibt es kein zweites Sicherungsmittel. - Einzelteile vs Pakete: Heben Sie nach Möglichkeit nur Einzelstücke. Ein Magnet kann versehentlich mehrere dünne Bleche auf einmal anziehen; beim Absetzen bleibt evtl. eines hängen und fällt dann später ab. Verwenden Sie Blechtrennnadeln oder achten Sie darauf, dass nur das oberste Blech mitgeht.

Beim Absetzen: - Erst Last ablegen, dann Hebel entriegeln. Manche Lasten sind so magnetisch, dass sie nach dem Abschalten noch "kleben" (Remanenz, besonders bei dickem Material). Dann hilft ruckartiges Ablösen (seitliches Schieben des Magneten) oder ein kleiner Holzkeil, um den Kontakt zu brechen. Keinesfalls mit Gewalt am Hebel zerren, wenn's noch hängt – die Mechanik könnte leiden.

Wartung und Prüfung

Permanentmagnete sind relativ wartungsfrei, haben aber ein paar Punkte: - Polflächen: vor Rost schützen, leicht einölen wenn länger nicht verwendet, oder mit Hülle lagern. Aber vor Benutzung Öl abwischen, sonst Spaltverlust. - Mechanik: Hebel und Sicherung inspizieren, leicht schmieren. Magnetkern darf nur im ausgeschalteten Zustand gezogen werden, also keine Demontageversuche. - Prüfung: Die DGUV verlangt auch für Magnete regelmäßige Prüfungen (mind. jährlich). Dabei kann die Haltekraft mit Testgewichten oder Zugmessgerät geprüft werden. Auch Risse im Gehäuse oder Abnutzung an den Polschuhen (wenn z.B. oft auf rauen Brensteilen genutzt, können Riefen entstehen – leichte Plan-Schleifung kann sie richten). - Nicht fallen lassen: Ein harter Schlag kann die Dauermagnete teilweise entmagnetisieren oder Mechanik verziehen.

Norm: EN 13155 gilt auch hier. Außerdem sind idR Sicherheitsfaktoren und Prüfkräfte in Anleitungen angegeben.

Grenzen und Kombinationen

Ein Permanentmagnet hält nur ferromagnetisches Material. Also Aluminium, Kupfer, Edelstahl austentitisch – geht nicht. Auch kann man mit einem Magneten keine nicht-magnetischen Behälter mit Inhalt heben, etc. Für solche Fälle braucht man andere Lastaufnahmemittel.

Für sehr große Flächenteile (z.B. 12m Blechtafeln) nutzt man Traversen mit mehreren Magneten, um Durchbiegung und Abheben an Ecken zu vermeiden. Diese Systeme haben oft Ausgleichsfunktionen, damit jeder Magnet eine gewisse Freiheit hat sich an die Oberfläche anzupassen.

Zusammenfassung der Vorteile

  • Schnell und kein Anhängen nötig: Effizienter Materialfluss.
  • Kein Schaden an der Oberfläche (keine Einkerbung, nur ggf. leichte Abdrücke).
  • Stromlos: Permanentmagnete brauchen keinen Strom, daher keine Ausfallgefahr durch Stromausfall – im Gegensatz zu Elektrohaftmagneten, die im Stromausfall die Last fallen lassen könnten. (Trotzdem evtl. entmagnetisieren bei extremer Erwärmung oder Stoß).

Mit Beachtung der Rahmenbedingungen (Materialdicke, glatte Auflage, Sicherheitsfaktor) sind Permanent-Lasthebemagnete sehr sichere und komfortable Hilfsmittel, die in vielen Betrieben die Arbeit erheblich erleichtern.