Alu-Kransysteme

Alu-Auslegerkrane

Mobile Auslegerkrane aus Aluminium – leicht, verfahrbar und flexibel im Einsatz.

Alu-Dreiböcke

Faltbare Dreibocksysteme für schnelle Hebeeinsätze im Innen- und Außeneinsatz.

Alu-Portalkrane

Höhen- und breitenverstellbare Portalkrane – ideal für temporäre Arbeitsbereiche.

Häufig gestellte Fragen

Besonderheiten von Aluminium-Kransystemen

Alu-Kransysteme sind Krane oder Krangestelle, die zum Großteil aus Aluminium gefertigt sind. Typische Vertreter sind Alu-Portalkrane, Dreiböcke (Dreibein-Stative mit Winde) oder Auslegerkrane aus Aluminium. Der große Vorteil liegt im Material: Aluminium ist deutlich leichter als Stahl, wodurch solche Kransysteme tragbar bzw. zerlegbar und transportabel werden. Häufig sind Alu-Krane als Bausatz konstruiert – beispielsweise ein Portalkran mit zwei seitlichen Stützen und einem Querträger, der in Einzelteile zerlegt werden kann. Trotz des geringeren Gewichts bieten diese Systeme beachtliche Tragfähigkeiten (oft 500 kg, 1000 kg oder mehr je nach Modell), allerdings meist begrenzt auf kleinere Hubhöhen oder Spannweiten, da Aluminium weniger steif als Stahl ist.

Anwendungsbereiche

Alu-Kransysteme kommen überall dort zum Einsatz, wo man temporär einen Kran benötigt und Mobilität gefragt ist. Zum Beispiel im Service- und Montagebereich: Ein Techniker kann einen tragbaren Alu-Portalkran zum Einsatzort mitnehmen, um eine defekte Pumpe aus einer Anlage zu heben, und danach den Kran wieder abbauen. In der Wasser- und Abwassertechnik verwendet man Alu-Dreiböcke über Kanalschächten oder Brunnen, um Pumpen oder andere Einbauten herauszuheben – oben am Dreifuß ist eine Winde mit Seilzug montiert. Auf flachen Dächern oder Baustellen leisten Alu-Auslegerkrane (manchmal auch als Davit bezeichnet) gute Dienste, um Eimer mit Material hinaufzuziehen oder Glas- und Fassadenelemente zu montieren, wo kein großer Kran hinkommt. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk verfügen ebenfalls oft über solche leichten Kransysteme, um schnell Rettungs- oder Bergearbeiten durchzuführen. Durch die Korrosionsbeständigkeit von Aluminium werden diese Krane gern auch in Bereichen mit hoher Feuchtigkeit oder Chemikalien eingesetzt (Kläranlagen, Galvanik), wobei hier die Tragzahlen evtl. reduziert werden müssen falls spezielle Umgebungsbedingungen herrschen.

Auf- und Abbau, Transport

Ein entscheidendes Kriterium der Alu-Kransysteme ist die einfache Handhabung beim Aufbau. Meist können zwei Personen einen Alu-Portalkran innerhalb weniger Minuten aufstellen: Die Bauteile (Seitengestelle, Traversen) sind mit Schnellverschlüssen oder Flügelmuttern versehen. Es ist wichtig, vor dem Heben einer Last alle Verbindungsstellen zu prüfen – sind sämtliche Steckbolzen mit Splinten gesichert? Wurden die Stützen auf die gleiche Höhe eingestellt und verriegelt? Beim Portalkran auf Rollen müssen die Fahrwerkräder festgestellt werden, damit er während des Hebens nicht wegrollt. Die Standsicherheit ist beim Aufbau zu testen: Ein leer aufgebauter Kran sollte schon stabil frei stehen, bevor man eine Last anhängt. Alu-Dreibeine müssen mit Ketten oder Riemen gegen Wegrutschen der Beine gesichert sein, in der Regel gibt es dafür am Fuß Gelenke oder Kettenverbindungen.

Der Transport solcher Krane ist durch das geringe Gewicht sehr effizient – viele Modelle passen in einen Kombi oder Pick-up. Dennoch sind die Einzelteile (z. B. eine 3 m Alutravere) unhandlich; man sollte sie mit Gurten sichern und gegen Verkratzen schützen. Stoßen Sie Aluminiumteile nicht ungeschützt auf harten Boden – obwohl das Material nicht rostet, ist es weicher als Stahl und kann sich an Kanten schneller deformieren. Ein verbogener Profilträger könnte die Stabilität beeinträchtigen oder das Zusammensetzen erschweren.

Sicherheit bei der Nutzung

Auch wenn Alu-Kransysteme leicht wirken, tragen sie schwere Lasten – Sicherheitsbewusstsein ist daher essenziell. Beachten Sie die maximale Traglast und Spannweite: Viele mobile Portalkrane haben verstellbare Breite und Höhe, jedoch ändert sich dabei oft die Tragfähigkeit. Etwa kann ein Portalkran auf maximale Breite ausgefahren nur noch eine reduzierte Last tragen. Die Hersteller geben entsprechende Tabellen oder Markierungen vor – diese müssen eingehalten werden. Des Weiteren ist bei Aluminium auf Schwingungen zu achten: Das Material kann bei ruckartigem Bewegen der Last etwas nachschwingen. Führen Sie also die Kranbewegungen (z. B. seitliches Verfahren der Last) ruhig durch und vermeiden Sie Pendeln.

Bei Außeneinsatz spielt Wind eine Rolle: Ein Alu-Portalkran hat meist eine größere Angriffsfläche mit seiner Traverse; bei starkem Wind kann er ins Kippen geraten, insbesondere unbeladen. Deshalb in windiger Umgebung entweder die Konstruktion mit Ballast oder Abspannungen sichern oder den Einsatz vertagen. Für Dreibeinkrane gilt: belasten Sie sie möglichst nur nach unten, seitliche Zugkräfte (z. B. Last hängt in den Schacht und zieht seitlich) können das Dreibein kippen. Hier gegebenenfalls zusätzliche Sicherungen wie Halteseile an den Beinen anbringen.

Prüfungen und Pflege

Auch wenn Aluminium nicht rostet, sollten Verbindungsbolzen, Ketten und Stahlteile am System gepflegt werden. Halten Sie Schrauben leicht gefettet, aber vermeiden Sie Fett auf Klemmverbindungen, die durch Reibung halten. Kontrollieren Sie vor jedem Aufbau die kritischen Stellen: Risse im Material (besonders an Bohrungen oder Schweißnähten) sind ein ernstes Warnzeichen – das Teil muss aus dem Verkehr gezogen werden. Aluminium kann durch Überlast spröde reißen, daher ist es wichtig, Lastgrenzen nie zu überschreiten. Jede Veränderung oder ungewöhnliche Verformung (z. B. ein dauerhaft verbogenes Teleskopbein) sollte von einer fachkundigen Stelle bewertet werden.

Die jährliche UVV-Prüfung sollte bei Alu-Kransystemen genau so durchgeführt werden wie bei stationären Kranen – auch wenn sie mobil sind, sind es Hebezeuge im Sinne der Arbeitssicherheit. Ein Prüfer wird Bolzen auf Verschleiß prüfen, Traversen auf Knicke und die sichere Funktion der Bremsen und der Hebezeuge kontrollieren.

Mit sorgsamem Umgang sind Aluminium-Kransysteme zuverlässig und dank ihres geringen Gewichts unschlagbar flexibel. Sie erlauben es, an nahezu jedem Ort kurzfristig eine Hebevorrichtung aufzubauen und so sicher Lasten zu bewegen, wo sonst schweres Gerät nötig wäre.