Stahlwinden

DELTA Stahlwinden – stabile mechanische Winden für präzises Heben und Abstützen schwerer Lasten
McBULL Stahlwinden – robuste und wartungsarme Stahlwinden für den professionellen Einsatz in Industrie und Bau

Häufig gestellte Fragen

Was sind Stahlwinden?

Stahlwinden, auch Handwinden oder Maschinenheber genannt, sind mechanische Hebegeräte zum Anheben von Lasten durch eine Hubklaue oder -platte. Klassischerweise handelt es sich um eine senkrechte Spindel oder Zahnstange in einem Stahlgehäuse, die über einen Hebel oder eine Kurbel betätigt wird. Am unteren Teil der Winde befindet sich eine Klaue oder ein Ansatz, mit dem Lasten knapp über Bodenhöhe angehoben werden können (ideal zum Anheben von Maschinen, Containern oder anderen Gegenständen mit geringer Bodenfreiheit). Am Kopf der Winde gibt es oft zusätzlich einen flachen Teller, sodass man wahlweise mit dem Klaue unten oder Kopf oben heben kann. Stahlwinden haben innenliegende Sperrklinken, die jeden Hubschritt halten – man kann Lasten stufenweise hochratschen und ebenso kontrolliert ablassen.

Anwendungsbereiche

Stahlwinden werden häufig im Anlagenbau und in Werkstätten eingesetzt, um schwere Maschinen und Geräte anzuheben, beispielsweise beim Ausrichten und Unterbauen. Wenn man eine Maschine auf Transportfahrwerke setzen will, nutzt man Stahlwinden, um sie einige Zentimeter hochzubocken und die Fahrwerke darunter zu platzieren. Auch im Bau kommen sie zum Einsatz: etwa beim Anheben von Gebäudeteilen oder Brückenabschnitten (in Kombination mit mehreren Winden), oder um Schalungen und Unterzüge anzuheben. Im Land- und Forstwirtschaftsbereich kennt man sie als Forstwinden oder Achsheber, um etwa einen Traktor zu demontieren. Selbst im privaten Bereich findet sich die kleinere Variante – der Wagenheber fürs Auto – der in ähnlicher Mechanik (z. B. als Zahnstangenwinde) das Fahrzeug anhebt. Stahlwinden sind überall dort ideal, wo man ohne Fremdenergie eine hohe Hubkraft auf engem Raum braucht.

Sicherheit und Bedienung

Beim Umgang mit Stahlwinden ist äußerste Sorgfalt nötig, da hier schwere Lasten frei angehoben werden. Wichtig ist, dass die Winde standsicher positioniert wird: Der Untergrund muss fest und eben sein. Nutzt man die Klaue, so greift diese nur wenige Zentimeter hoch an der Last – die Gefahr des Abrutschens besteht, wenn die Last oder die Winde verrutscht. Daher sollte die Winde immer genau senkrecht unter dem Lastangriffspunkt stehen. Befindet sich am Boden z. B. Schmutz oder Gefälle, sind ggf. Ausgleichsplatten oder eine Unterlage nötig, damit die Winde lotrecht steht. Keinesfalls auf losem Untergrund (wie weicher Erde) ohne Unterlegholz verwenden – die Last könnte einsinken oder kippen. Der Hebel oder die Kurbel der Stahlwinde sollte zunächst ohne Last getestet werden: die Ratschenfunktion muss hörbar einrasten. Dann kann Stück für Stück die Last angehoben werden. Nie ruckartig hebeln! Arbeiten Sie in ruhigem Rhythmus. Falls die Winde eine Rücklaufsicherung hat (meist vorhanden, so dass der Hebel nicht zurückschlägt), verlassen Sie sich dennoch nicht blind darauf – behalten Sie den Hebel stets unter Kontrolle.

Last sichern: Bei grösseren Hubhöhen empfiehlt es sich, die Last zwischenzuunterbauen (mit Hartholz oder passenden Stapelboxen), damit sie nicht abstürzt, falls eine Winde versagen würde. Heben Sie schwere Lasten idealerweise immer mit zwei oder vier Winden synchron (und mehreren Personen), um Verkanten zu vermeiden – und heben Sie immer nur abschnittsweise, z.B. jede Ecke einer Maschine abwechselnd ein paar Zentimeter, damit die Last gleichmäßig hochkommt. Die angegebenen Tragfähigkeiten der Stahlwinde gelten sowohl am Kopf als auch an der Klaue, allerdings hat die Klaue oft eine geringere Tragfähigkeit als der Kopf (Herstellerangaben prüfen). Überlasten ist tabu – bei ungewohnt hoher Kraft am Hebel lieber abbrechen und eine stärkere Winde verwenden. Achten Sie auch darauf, dass Sie den Hebel nicht verlängern (z. B. durch ein Rohr), denn viele Winden haben bewusst eine Länge, die einem durchschnittlichen Menschen maximalen Krafteinsatz ermöglicht; eine Verlängerung würde die eingebaute Sicherung umgehen und kann zum Versagen führen.

Beim Ablassen von Lasten mit der Stahlwinde ist besondere Vorsicht geboten: Man muss den Absenkhebel bzw. -knauf langsam und kontrolliert lösen. Die meisten Stahlwinden besitzen hierfür eine zweite Stellung oder man betätigt einen kleinen Hebel, um die Sperre zu lösen, während man den Haupthebel hält. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt – lassen Sie die Last schrittweise ab, nicht in einem Ruck. Immer darauf vorbereitet sein, dass das Gewicht plötzlich zieht; stehen Sie stabil und nutzen Sie ggf. Handschuhe, falls etwas abrutschen sollte, um Verletzungen zu vermeiden.

Wartung und Hinweise

Stahlwinden sind relativ robuste Geräte, dennoch benötigen sie Pflege: Alle Gelenke und Zahnräder sollten leicht geölt sein, um geschmeidig zu laufen. Die Ratschenmechanik muss sauber sein – entfernen Sie Dreck oder Betonreste nach dem Einsatz. Kontrollieren Sie regelmäßig die Sperrklinke und Feder: sie darf nicht abgenutzt oder gebrochen sein, da sonst die Haltefunktion versagt. Auch der Hebel sollte fest sitzen und nicht verbogen sein. Lagern Sie Stahlwinden trocken, damit keine Korrosion an Zahnstange oder Spindel ansetzt. Vor jedem Hub schauen Sie kurz, ob die Winde verformt oder die Klaue beschädigt ist – gerade die Klaue wird stark beansprucht, wenn Lasten darauf ruhen. Verbogene Klauen oder Risse im Material sind ein K.-o.-Kriterium: Die Winde darf dann nicht mehr eingesetzt werden.

Beachten Sie, dass Stahlwinden gemäß Betriebssicherheitsverordnung und den geltenden DGUV-Vorschriftem ebenfalls regelmäßig, jedoch mindestens einmal jährlich geprüft werden sollten, insbesondere wenn sie gewerblich genutzt werden.

Ihre Sicherheit und Tragfähigkeit kann nur garantiert werden, wenn alle Bauteile intakt sind. Zusammenfassend bietet eine Stahlwinde eine hervorragende Möglichkeit, schwere Lasten ohne Strom millimeterweise anzuheben – mit bedachtem Vorgehen und richtiger Sicherung ein unverzichtbares Werkzeug für viele Hebeaufgaben.