Scheren-Gabelhubwagen
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fetra® Scheren-Hubwagen mit Schiebebügel 1.265,00 €zzgl. MwSt. und Versandkosten
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fetra® Scheren-Hubwagen mit Schiebebügel und Lenkdeichsel 1.475,00 €zzgl. MwSt. und Versandkosten
Häufig gestellte FragenHäufig gestellte Fragen
Was ist ein Scherenhubwagen?
Ein Scherenhubwagen ist eine Kombination aus Hubwagen und Hubtisch. Äußerlich ähnelt er zunächst einem Standard-Palettenhubwagen, hat aber einen besonderen Mechanismus: Zwischen den Gabelzinken und dem Chassis befindet sich eine Scherenhebebühnen-Konstruktion (Kreuzscheren-Gestell). Mit dieser kann der Hubwagen eine Palette nicht nur ein paar Zentimeter anheben, sondern bis etwa 800 mm Höhe – hoch genug, um eine Palette auf bequeme Arbeitshöhe zu bringen. Der Name kommt von den sich wie eine Schere kreuzenden Streben, die die Gabeln nach oben drücken. Angetrieben wird das – je nach Ausführung – manuell hydraulisch (über die Deichselpumpe) oder elektrisch (mit Akku und Motorpumpe). Anfangs funktioniert er wie ein normaler Hubwagen: Man schiebt die Gabeln unter die Palette, pumpt ein paar Mal, die Last hebt sich vom Boden, und man kann die Palette fahren. Der Clou: Sobald man an den Einsatzort kommt, kann man weiter pumpen und die Gabeln samt Palette immer höher heben, bis auf etwa 80 cm – das ist ideal als mobiler Arbeitstisch. Ab einer gewissen Hubhöhe klappen bei vielen Modellen Stützfüße oder -bolzen nach unten, die den Scherenhubwagen dann stabil auf dem Boden abstützen. In dieser Stellung kann er aus Sicherheitsgründen nicht mehr verfahren werden (die Räder haben keinen Bodenkontakt oder sind gebremst) – das dient der Standfestigkeit, damit man gefahrlos arbeiten kann. Die Tragfähigkeit ist oft geringer als bei normalen Hubwagen, typisch 500–1000 kg, da durch die Höhe größere Momente auftreten. Scherenhubwagen haben sich als ergonomische Helfer etabliert, die Heben, Senken, Transportieren und Bereitstellen in einem Gerät vereinen.
Typische Anwendungen
Überall dort, wo manuell Paletten be- oder entladen werden, sind Scherenhubwagen sehr nützlich. In der Kommissionierung können Mitarbeiter eine Palette mit Waren auf komfortable Griffhöhe bringen, entnehmen was sie brauchen, und die Höhe immer nachregeln, statt sich dauernd bücken zu müssen. In Fertigungsbereichen, wo Teile in Kisten auf Paletten angeliefert werden, lässt sich die Kiste auf rückenfreundliche Höhe bringen, um Teile zu entnehmen oder zu bestücken. Beim Verpacken von Waren auf Paletten kann man den Palettenstapel heben, um die oberste Lage zu bearbeiten, oder beim Schlichten von Paketen immer in Hüfthöhe arbeiten. Auch als mobiler Tisch in Werkstätten kommen sie vor: z. B. um Motorenteile aus Autos auf Palette abzulegen und dann hochzufahren zur Inspektion. In der Qualitätskontrolle: eine Palette Produkte kann auf Tischhöhe gebracht und geprüft werden. Für leichte Montagearbeiten: man kann z. B. ein Gerät auf Palette montieren, indem man es auf optimaler Höhe positioniert. Scherenhubwagen sind vor allem in kleinen Betrieben beliebt, wo weder fest installierte Hubtische noch teure Stapler vorhanden sind, aber Mitarbeiter verschiedene Höhen bedienen müssen. Durch ihre Doppelrolle (Transporter + Hubtisch) sparen sie Platz und Geld. Ein klassisches Beispiel: Ein Druckereibetrieb nimmt Papierpaletten mit dem Scherenhubwagen auf, fährt sie zur Maschine und hebt sie dann hoch, sodass das Papier bequem entnommen werden kann. Oder in einer Bäckerei werden Kisten mit Teiglingen vom Kühllager geholt und auf Arbeitshöhe gebracht zum Weiterverarbeiten. Die Einsatzvielfalt ist groß, solange das Gewicht moderat ist und Höhe unter 1m reicht.
Sicherheit und Normen
Scherenhubwagen unterliegen ebenfalls EN ISO 3691-5 (als manuelle Hubfahrzeuge) und müssten auch die Anforderungen für Hubtische bis 1m erfüllen (in der EU ist bis 1,0 m Hubhöhe kein vollwertiger Arbeitssicherheitskäfig nötig, darüber gelten strengere Plattformregeln). Wichtig: Sobald als Arbeitstisch genutzt, werden sie zu einem ortsfesten Gerät – hier greift die Betriebssicherheitsverordnung, was bedeutet, dass das Gerät standsicher sein muss und keine Quetschstellen bietet. Deshalb haben Scherenhubwagen automatische Stützfüße: Ab ~400 mm Hub klappen diese aus und tragen das Gewicht, während die Lenkräder abheben – damit wird verhindert, dass das Gerät in gehobener Stellung wegrollen kann. Diese Stützen sind oft mit Gummifüßen versehen, um Rutschfestigkeit zu gewährleisten. Es ist verboten, mit angehobener Last (über Stützfußhöhe) noch herumzufahren – das ist konstruktiv auch kaum möglich, aber falls man trickst (z. B. Stützen abbinden), extrem gefährlich. Die Scherenmechanik selbst muss gesichert sein: Manche Modelle haben Scherenarretierungen oder spezielle Ventile, die bei Schlauchbruch ein schnelles Absinken verhindern (ähnlich wie bei Hubtischen). Die Scherstellen sind eine potenzielle Quetschgefahr – oft ist eine Schutzvorrichtung in Form von Abdeckblechen oder Abstandsleisten vorhanden, damit Finger/Füße nicht in die Schere geraten, besonders beim Absenken. Die Norm fordert auch eine Absenkgeschwindigkeit, die nicht zu schnell sein darf bei Nennlast, um keine Gefahr durch herabsausende Last zu erzeugen. Tragfähigkeitskennzeichnung und Typenschild sind Pflicht, ebenso die Angabe "nicht verfahren über xx mm Hub". Die Hydraulik sollte ein Überlastventil besitzen, um bei Überschreiten der Kapazität Druck abzulassen – so verbiegt sich nichts. Boden: Nur auf ebenem, festen Boden verwenden, denn in Ausfahrstellung ist das Ding topplastig – auf unebenem Boden könnte ein Bein entlastet sein => Kippgefahr. Prüfungen: Scherenhubwagen sind Arbeitsmittel und sollten regelmäßig (jährlich) geprüft werden – Schweißnähte an der Schere, Bolzen und Hydraulik insbesondere. Oft übersehen, aber wichtig: Bei elektrischen Scherenhubwagen gilt ähnliche Elektronormen wie bei anderen Batteriegeräten (CE, EMV etc.), und es muss ein Not-Halt vorhanden sein, um den Hub sofort stoppen zu können. Insgesamt: Das Gerät ist sicher, wenn man es vorschriftsmäßig nutzt – unsicher wird es nur bei Missbrauch (z. B. Fahren mit hochgefahrener Palette, Personen draufstellen, zu schwere Lasten, hineinlangen in Scherengelenk). Darauf sind Anwender deutlich hinzuweisen.
Anwendungshinweise
Aufnehmen der Palette: Genau wie beim normalen Hubwagen unterfahren, Deichsel pumpen bis Palette frei. Transportieren: Wie üblich langsam ziehen/schieben, Kurven nicht zu eng mit Schwung. Zum Verwenden als Tisch: Am Zielort anhalten, Hubwagen gerade ausrichten und Feststellbremse (falls vorhanden, manche haben an den Lenkrädern Bremsen) arretieren. Dann weiterpumpen, um die Palette hochzufahren. Beobachten, wie die Stützfüße den Boden berühren – ab diesem Moment nicht mehr versuchen, das Gerät zu verschieben. Wenn es eine Arretierung gibt, prüfen, ob sie eingerastet ist. Arbeiten an erhöhter Palette: Darauf achten, dass Last gleichmäßig bleibt; wenn z. B. Kisten entnommen werden, kann sich die Balance ändern – falls die Palette einseitig schwerer wird, mittig belassen oder neu ausrichten. Nicht auf die Ecken der Palette steigen oder klettern – der Hubwagen ist kein Tritt, obschon er stabil steht, kann er kippen, wenn eine Person zusätzlich steigt. Höhe einstellen: Bei langem Arbeiten eventuell mit dem Fußpedal (falls vorhanden) nachjustieren oder per Handpumpe – immer in kleinen Schritten, nicht ruckartig ablassen. Absenken: langsam über Ablasshebel. Vorher sicherstellen, dass nichts unter die Palette ragt (z. B. Fuß eines Mitarbeiters oder ein Gegenstand). Die Scheren schließen sich – Hände fernhalten von den seitlichen Bereichen. Die Absenkgeschwindigkeit sollte moderat sein; mit voller Last nie abrupt das Ventil ganz öffnen. Nach dem Einsatz: Palette entnehmen oder am Boden wieder absetzen. Den Scherenhubwagen dann ganz ablassen und wegfahren. Wichtig: Nie mit hochgehobener Palette fahren – wenn z. B. man gerade Palettenstapel anhebt, um sie woanders höher abzusetzen, sollte man diese nur minimal über Boden fahrend transportieren, oder besser: erst anheben, dann Stützen entfernen? Aber bei Scherenhubwagen geht das nicht, man muss immer absenken zum Fahren. Also: an Quasi-Stapeln mit Scherenhubwagen lieber herangehensweise überlegen, oft ist er nicht zum zweifach Stapeln gedacht, sondern als Arbeitstisch. Kombinieren mit Hubwagen? Manchmal stellt man ihn an fixem Platz als Hubtisch, belädt ihn mit einem anderen Hubwagen und hebt dann – das geht, aber achte, dass beim Übergeben der Palette der Hubwagen nicht kippelt. Wartung: Scherengelenke schmieren, damit sie leichtgängig bleiben. Hydrauliköl kontrollieren (bei schwergängigem Hub ggf. entlüften: leer hochpumpen bis Anschlag, ablassen, wiederholen). Stützfüße checken – Gummis dran? Sind sie synchron? Laden bei elektrischen: laden wie bei E-Hubwagen (Knopf aus, an Ladegerät). Die Batterie nie tiefentladen, sonst sinkt Hubkraft rapide. Scherenhubwagen sind robust, aber Überlast sofort vermeiden – bei Verdacht (z. B. man merkt, Pumpe geht sehr schwer) lieber stoppen, sonst kann Gestell Schaden nehmen.
Vorteile
Der Scherenhubwagen vereint zwei Funktionen in einem Gerät und bringt enorme ergonomische Vorteile. Mitarbeiter müssen sich nicht mehr tief bücken oder hoch strecken, um auf Paletten zu arbeiten – das reduziert Rückenbelastungen und steigert die Produktivität erheblich. Studien und Praxisberichte zeigen, dass mit einem solchen Hubtisch-Effekt Arbeitsprozesse deutlich schneller und fehlerfreier laufen, weil der Arbeiter in einer bequemen Haltung arbeiten kann und keine Zwangspausen durch Ermüdung braucht. Gleichzeitig bleibt die Mobilität eines Hubwagens erhalten: Anders als stationäre Hubtische kann man mit dem Scherenhubwagen die Last anliefern, anheben, bearbeiten und wieder wegfahren – es entfällt also ein Umladevorgang, was Zeit spart und das Unfallrisiko (durch weniger Handumschlag) senkt. In kleinen Räumen ist das ebenfalls ein Gewinn, weil ein einziges Gerät reicht, wo sonst vielleicht zwei (Hubwagen + Tisch) nötig wären. Platzsparend ist er im Lager, da er wie ein normaler Hubwagen abgestellt werden kann. Viele Scherenhubwagen können übrigens auch halb als normaler Hubwagen eingesetzt werden – sprich, sie sind kompatibel mit Paletten und können auch einfach nur zum Transport ohne Heben genutzt werden. So hat man quasi einen Allrounder. Die Arbeitsqualität steigt: z. B. beim Kommissionieren in Kisten ist weniger Bruch oder Fehler, wenn man bequem an die Teile kommt. Sicherheit: keine gebückten Hebevorgänge mehr, weniger Risiko von Bandscheibenvorfällen etc. Auch kann die Palette in hochgefahrener Position nicht wegrollen, weil die Stützen blockieren – das ist ein Sicherheitsplus beim stationären Arbeiten. Summiert man das, zeigt sich, dass Scherenhubwagen Produktivität, Gesundheitsschutz und Effizienz in sich vereinen. Daher amortisieren sie sich oft schnell durch geringere Ausfallzeiten und schnellere Abläufe – ein typisches Beispiel, wie durch eine einfache technische Maßnahme sowohl der Betrieb als auch die Mitarbeiter profitieren.