Kranwaagen
Unsere Kranwaagen bieten eine hohe Wiegegenauigkeit, gut ablesbare Displays und robuste Gehäuse für den rauen Arbeitsalltag. Mit verschiedenen Traglastbereichen, Funkoptionen und Sicherheitsmerkmalen eignen sich die Kranwaagen ideal zur Kombination mit Kranen, Hebezügen oder Traversen.
Alle Geräte entsprechen geltenden Normen und bieten zuverlässige Leistung im industriellen Dauerbetrieb.
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EHP Kranwaage EWO 890,00 €zzgl. MwSt. und Versandkosten
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EHP Kranwaage LDN / LD 1.600,00 €zzgl. MwSt. und Versandkosten
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EHP Zugkraftaufnehmer CS 12,5 2.090,00 €zzgl. MwSt. und Versandkosten
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EHP Zugmesslasche ZL-V2 2.095,00 €zzgl. MwSt. und Versandkosten
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EHP Kranwaage KGW/KGWY 4.590,00 €zzgl. MwSt. und Versandkosten
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DELTA Kranwaage
695,00 €449,00 €zzgl. MwSt. und Versandkosten -
DELTA Kranwaage - mit Funkbedienung
980,00 €649,00 €zzgl. MwSt. und Versandkosten
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McBULL Digitale Kranwaagen
754,86 €590,00 €zzgl. MwSt. und Versandkosten -
Fernablesegerät für McBULL-Kranwaage 750,00 €zzgl. MwSt. und Versandkosten
Häufig gestellte Fragen
Was ist eine Kranwaage?
Kranwaagen (auch Hängewaagen genannt) sind spezielle Waagen, die in einen Kran- oder Hebevorgang integriert werden, um das Gewicht der Last zu messen. Sie bestehen typischerweise aus einem kompakten Kraftaufnehmer mit Anzeige, der zwischen Kranhaken und Lastaufnahmemittel (z. B. Anschlagmittel oder Lastgehänge) gehängt wird. Sobald der Kran anhebt, zieht die Gewichtskraft an der Kranwaage, und diese ermittelt mittels integriertem Sensor (z. B. Dehnungsmessstreifen oder hydraulischer Druckmessung) das Gewicht. Moderne Kranwaagen sind fast immer digital, d. h. mit elektronischer Messeinheit und digitaler Anzeige – oft auch mit Fernanzeige oder Funkübertragung an ein Handgerät oder Terminal. Sie sind in verschiedenen Klassen erhältlich: von kompakten Klein-Kranwaagen (z. B. bis 1t, für den Leichtbau oder Versand) bis zu Schwerlast-Kranwaagen für Dutzende von Tonnen (wie in Stahlwerken oder Häfen). Kranwaagen ermöglichen es, Lasten im hängenden Zustand zu wiegen. Das ist ungemein praktisch, da man nicht extra eine Bodenwaage aufsuchen muss – Ladungen können während des Hebens/Transports verwogen und dokumentiert werden. Einsatzbereiche reichen von Industrie und Logistik (Kontrolle des Versandgewichts, Vermeidung von Kranüberlast) bis zu Spezialanwendungen wie Ermittlung von Schwerpunkten oder Füllständen (z. B. in Silos via Wiegen der entnommenen Last). Wichtig ist, dass Kranwaagen immer sowohl als Waage als auch als tragendes Hebemittel betrachtet werden – sie müssen also nicht nur genau wiegen, sondern auch sicher die Last halten.
Digitale Kranwaagen
Eine digitale Kranwaage ist eine hängende Waage mit elektronischer Messwertaufnahme und -anzeige. Sie besteht mechanisch aus einem stabilen Gehäuse mit einem oberen Aufhängpunkt (Öse oder Schäkel) und einem unteren Lastaufnahmehaken (oft ein drehbarer Sicherheitshaken). Im Inneren befindet sich ein Kraftsensor (z. B. eine Biegestabmesszelle oder ein S-förmiger Dehnungsmesskörper), der die Zugkraft misst, wenn eine Last dranhängt. Die gemessene Kraft wird in ein Gewicht umgerechnet und auf einem Display angezeigt. Digitale Kranwaagen verfügen typischerweise über ein LED- oder LCD-Display, einige Tasten (z. B. Ein/Aus, Tara, Halten) und eine Batterieversorgung (Akkus oder austauschbare Batterien). Fortgeschrittene Modelle haben Funkmodule, um die Gewichtsdaten an eine Fernanzeige oder direkt an einen PC/Printer zu senden – so kann der Kranfahrer oder Lagerist aus sicherer Entfernung das Gewicht ablesen oder dokumentieren. Die Wiegegenauigkeit variiert je nach Modell und Kapazität, reicht aber oft an Bodenwaagen heran (Fehler z. B. 0,1% v. Max). Das Digitale erlaubt Zusatzfunktionen wie Summieren mehrerer Wiegevorgänge, Einheitumschaltung (kg/lb), Überlastwarnungen etc. Insgesamt sind digitale Kranwaagen kompakt und einfach in einen Kranhub zu integrieren: man hängt sie wie eine Verlängerung in den Kranhaken ein, und unten hängt dann die Last. Sobald die Last frei hängt, wird das Gewicht angezeigt.
Typische Anwendungen
In Wareneingang und Warenausgang werden Kranwaagen genutzt, um z. B. Rohmaterialien, Maschinenteile oder Fertigprodukte beim Verladen zu wiegen und zu prüfen, ob das erwartete Gewicht stimmt. Im Stahl- und Metallhandel wiegt man Stahl-Coils, Bleche oder Schrottpakete direkt beim Versetzen mit dem Hallenkran, um genaue Lieferscheine auszustellen. In Häfen oder Speditionen, wo Container oder große Kisten verladen werden, dienen Kranwaagen der Kontrolle, ob z. B. ein Container das zulässige Gewicht nicht überschreitet (Stichwort SOLAS, Verified Gross Mass). In Produktionsprozessen können Kranwaagen helfen, Rezepturen zu dosieren – z. B. eine Big-Bag mit Schüttgut wird angehoben und das entnommene Gewicht via Kranwaage ermittelt, um die richtige Menge in einen Mischer zu geben. Montage von Großanlagen: Hier misst man oft Gewichte von Baugruppen, um Kräne richtig zu disponieren und den Schwerpunkt zu bestimmen – man hebt das Teil leicht an, liest das Gewicht, ggf. an mehreren Punkten, um die Lastverteilung zu ermitteln. Im Baugewerbe können Kranwaagen an Turmdrehkränen hängend verwendet werden, um Betonsilos oder Materialkübel nicht zu überladen und die Krankapazität zu überwachen. Auch bei Prüfungen und Kalibrierungen: Man kann Kräfte messen, indem man Gewichte via Kranwaage hängt (wie ein simpler Kraftmesser). In der Landwirtschaft oder Recyclingindustrie werden Big Bags und Ballen via Kranwaage gewogen, um Erträge oder Abgabemengen festzustellen. Kurz gesagt: Überall wo ein Kran etwas hebt und man das Gewicht wissen möchte, bietet sich eine Kranwaage an – sie spart Zeit (kein extra auf eine Bodenwaage stellen) und erlaubt teils sonst unmögliche Wägungen (ein 30t Werkstück passt womöglich gar nicht auf eine Plattformwaage, aber am Kran kann man es dennoch wiegen).
Sicherheit und Normen
Eine Kranwaage ist sowohl Wägeinstrument als auch hebetechnisches Gerät, daher gelten doppelte Anforderungen. Als Hebemittel muss sie z.B. nach EN 13155 (Lose Lastaufnahmemittel) gebaut sein: Dazu gehört z. B. ein Sicherheitsfaktor gegen Bruch meist 5:1 – d.h. eine 10t-Kranwaage reißt erst bei 50t, um genug Reserve zu haben[5][6]. Außerdem müssen alle tragenden Teile (Gehäuse, Öse, Haken) robust dimensioniert und idealerweise geprüft (Werkstoffzeugnisse, Rissprüfung bei Fertigstellung) sein. Es ist essenziell, dass die Kranwaage überlastsicher ist – viele haben eine angegebene max. Überlast (z. B. hält 120% kurzfristig aus, zeigt aber überlast an). Elektronisch sollte es eine Überlastanzeige geben (blinkendes Symbol oder akustisch), damit der Bediener weiß, dass er die Last reduzieren muss. Kranwaagen, die für Handel (vermessungspflichtig) genutzt werden, müssen eichfähig sein nach Mess- und Eichgesetz bzw. der Norm OIML R76. Das heißt, sie brauchen eine Konformitätserklärung, Eichkennzeichnung und dürfen dann im geschäftlichen Verkehr eingesetzt werden. In so einem Fall sind sie meist in Genauigkeitsklasse III und nur bis 3000e teilungen etc. – in der Industrie ohne Handelsverkehr kann man aber auch ohne Eichung arbeiten. In jedem Fall müssen Kranwaagen reproduzierbar messen – regelmäßige Kalibrierung ist ratsam, speziell wenn genaue Daten wichtig sind. Batterie: Sicherstellen, dass Batterie nicht leer während Hebevorgang – falls Display ausfällt, Waage hält zwar mechanisch, aber man hat die Info nicht. Manche Waagen haben separate Batteriegehäuse, um sie am Boden wechseln zu können. Nutzungshinweise: Nie die Kranwaage verdrehen unter Last (wenn kein Drehwirbel eingebaut ist), denn Torsion könnte die Messzelle beschädigen. Ebenfalls kein ruckartiges Anschlagen schwerer Lasten – Stoßbelastungen können kurzfristig Vielfaches der statischen Last erzeugen (-> Dämpfung im Kran nutzen). Umgebungsbedingungen: Die meisten sind IP65 spritzwassergeschützt; Regen ist ok, aber nicht unter Wasser tauchen. Temperaturbereiche beachten – Extremskälte oder -hitze kann Messfehler verursachen oder Displayprobleme. Inspektion: Wie bei Hebezeugen, regelmäßig visuell prüfen: Hakenverschluss intakt? Verformungen, Haarrisse? Elektronik: Buttons, Gehäuse dicht? Mechanische Überprüfungen (Spannungsrissprüfung bei Bedarf). Normativ: je nach Einsatz alle 1-3 Jahre Kalibrierung/Eichung. Und als Hebemittel jährlich UVV-Prüfung. Tragmittel: Kranwaage ist nur so sicher wie die Anschlagmittel, die man oben/unten verwendet – also Schäkel passender Güteklasse verwenden, Splints sichern, Hakenriegel schließen. Nicht seitlich belasten oder schräg ziehen – Messwert wird verfälscht und Hebemittel ungewöhnlich beansprucht. Insgesamt: Kranwaagen sind sicher gebaut, aber man muss sorgfältig damit umgehen wie mit jedem Kranzubehör – vor allem Überlast unbedingt vermeiden (auch um die Kalibrierung nicht zu zerstören). In Deutschland sind Kranwaagen Teil der Lastaufnahmemittel, ergo nach DGUV Vorschrift 52 und 54 durch Sachkundige zu prüfen.
Anwendungshinweise
Vor dem Wiegen: Sicherstellen, dass die Kranwaage der Last entspricht (Traglast nicht überschreiten). Waage einschalten und auf Null stellen (Tara), idealerweise ohne Last anhängen – manche erlauben Tara mit Anschlagmitteln dran, das kann man nutzen, um z.B. das Gewicht von Seilen oder Traversen abzuziehen. Aufhängung: Kranhaken -> Schäkel/Öse oben an Waage, unten an Waage -> Haken oder Schäkel zur Last. Darauf achten, dass alle Verbindungen verriegelt (z. B. Schraubbolzen der Schäkel fest). Heben: Langsam anziehen bis Last frei hängt. Dabei auf das Display schauen: viele Waagen stabilisieren den Wert, wenn Last ruhig hängt. Evtl. kurz warten bis Pendeln aufhört (Schwingungen können Anzeige springen lassen). Dann Gewicht ablesen. Wenn man eine Peak-Hold-Funktion hat, kann man sie nutzen: sie speichert das Höchstgewicht – nützlich, falls Last etwas schwankt. Tara: Falls man z.B. Container mit Haken wiegt und das Tara vom Greifer abziehen will, kann man erst den leeren Greifer anheben, Tara drücken (Anzeige nullt sich), dann Greifer plus Material heben – Anzeige zeigt nur Material. Für Serienwiegungen (mehrere Ladungen) haben manche Summier-Funktion; dann nach jedem Wiegen "Print" oder "Sum" drücken, es addiert. Datenübertragung: Wenn eine Funkfernbedienung oder Display vorhanden, kann der Kranführer beim Fahren schon sehen. Reichweite und Batterie der Fernanzeige checken. In störanfälliger Umgebung (Stahlhallen, Frequenzen) kann Funk aussetzen – ggf. näher rangehen oder Blick auf Haupteinheit. Überlastwarnung: Wenn z.B. 105%+ anliegt, sofort Absetzen! Nicht hoffen "wird schon halten" – es schadet der Zelle und ist unsicher. Nach dem Wiegen: Last absetzen, Kran entlasten. Waage kann entweder am Haken verbleiben oder abgehängt werden, je nach Häufigkeit. Viele lassen die Kranwaage am Kranhaken, aber Vorsicht: schlagende Bewegungen (gegen Ausleger stoßen etc.) vermeiden. Speicher: Einige Waagen speichern Messwerte – man kann nach dem Job letzte Werte abrufen oder mit Kabel auslesen. Immer gut, Buch zu führen falls Eichpflicht etc. Akkupflege: Wenn Anzeige "low bat" zeigt, vor dem nächsten größeren Einsatz laden oder Batterie wechseln. Nie Batterie völlig leer lagern – frostsicher und geladen wegräumen. Kalibrieren: Gelegentlich mit Referenzlast checken, z. B. testweise 1t Normgewicht hängen und sehen ob passt. Falls Abweichung >Toleranz, Fachfirma justieren lassen. Reinigung: Nach staubigen/feuchten Einsätzen mit leicht feuchtem Tuch abwischen, keine Lösemittel. Display nicht zerkratzen. Mechanik vom groben Dreck befreien (damit z.B. Schäkel frei drehen kann). Bediener: Darf vom Boden aus ablesen, nie unter hängende Last begeben, nur um besser zu lesen – lieber Funkanzeige nutzen. Und klar, auch mit Kranwaage gilt Kran-Bedienregeln: Niemand unter Last, Schwenken langsam etc.
Vorteile
Der Einsatz digitaler Kranwaagen bringt enorme praktische Vorteile mit sich. Erstens ersparen sie Doppelarbeit: Man muss Lasten nicht erst umständlich auf stationäre Waagen setzen – das Wiegen passiert im eigentlichen Hebevorgang, was Zeit und Handlingaufwand spart. Zweitens ermöglichen sie überhaupt erst das Wiegen von sehr großen oder unhandlichen Objekten, die gar nicht auf normale Waagen passen – z. B. große Maschinen, Konstruktionsteile oder Schüttgut in Big-Bags; so kann man gewichtsmäßig die Kontrolle behalten, was für Abrechnung (Verkauf nach Gewicht) oder für Ladungssicherung (Gewichtsverteilung, Achslast) wichtig ist. Drittens verbessern sie die Sicherheit im Kranbetrieb: Durch Live-Anzeige des Gewichts kann der Kranführer sofort sehen, ob er im zulässigen Bereich ist oder ob vielleicht etwas an der Last ungewöhnlich (z. B. zu schwer durch Wasseraufnahme). Das verhindert Kranüberlastungen und Unfälle. Viertens bieten moderne Kranwaagen Dokumentationsmöglichkeiten – das Gewicht jeder gehobenen Last kann erfasst und gespeichert oder direkt gedruckt werden, was die Transparenz erhöht (z. B. im Warenein-/ausgang, bei Abrechnungen von Schrott oder Schüttgut). Außerdem sind sie in der Regel einfach zu bedienen: wenige Knöpfe, klare Anzeige, schnell einsatzbereit. Die Flexibilität ist hoch – man kann dieselbe Waage an verschiedenen Kränen nutzen, drinnen wie draußen, und für viele Lastarten. Und auch wirtschaftlich rechnen sie sich oft: Weniger Arbeitsgänge, schnellere Abläufe beim Verladen, weniger Personal nötig (z. B. man muss nicht jedes Mal einen Stapler auf Waage fahren, wenn Kran es direkt macht). Abschließend noch ein Punkt: Digitale Kranwaagen haben meist auch eine Hold-Funktion – wenn eine Last entladen wird und evtl. schwingt, kann man den gemessenen Wert einfrieren, sodass auch bei suboptimaler Sicht oder Bewegung ein genauer Wert behalten wird. Diese technischen Finessen erleichtern den Alltag zusätzlich. Summa summarum steigern digitale Kranwaagen die Effizienz, Sicherheit und Nachvollziehbarkeit in allen Prozessen, wo Gewichte von Lasten relevant sind – ein Plus in der modernen, datenorientierten Logistikkette.