Drahtseilzüge
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Häufig gestellte Fragen
Was sind Drahtseilzüge?
Drahtseilzüge sind manuelle Hebezeuge, mit denen mittels eines Stahlseils Lasten gehoben oder gezogen werden können. Im deutschen Sprachgebrauch ist hiermit oft der Greifzug (Tirfor®-System) gemeint – ein durch Klemmbacken wirkendes Seilzuggerät. Charakteristisch für Drahtseilzüge ist, dass ein flexibles Drahtseil durch das Gerät hindurchläuft und in jeder Position arretiert werden kann. Dadurch haben sie keine feste Hubhöhe begrenzt durch Kettenlänge, sondern können – je nach Seillänge – sehr variable Distanzen überwinden. Man unterscheidet Hand-Seilzüge mit Hebel (Greifzüge), bei denen das Seil mittels einer Ratschen- oder Hebelbewegung durch das Gerät gezogen wird, und Seilwinden (an anderer Stelle behandelt), bei denen ein Seil auf einer Trommel aufgewickelt wird.
Anwendungsbereiche
Drahtseilzüge sind äußerst vielseitig und werden oft mobil eingesetzt. Auf Baustellen dienen sie zum Richten von Schalungen oder zum Positionieren von Bauelementen, indem man sie an festen Ankerpunkten befestigt und Lasten horizontal oder schräg zieht. In der Forstwirtschaft oder im Garten- und Landschaftsbau können Greifzüge verwendet werden, um Baumstämme zu ziehen oder umzulegen. Auch beim Abschleppen von Fahrzeugen oder beim Bergen kommen sie zum Einsatz. Ihr großer Vorteil ist die nahezu unbegrenzte Seillänge – man kann auch entfernte Lasten bewegen, indem man einfach ein längeres Seil einlegt. Zudem sind Drahtseilzüge relativ kompakt und leicht zu transportieren, was sie zu einem beliebten Hilfsmittel für Montagetrupps und im Katastrophenschutz macht, um Trümmer oder Hindernisse wegzuziehen.
Sicherheit und Handhabung
Obwohl Drahtseilzüge robust und zuverlässig sind, erfordern sie sachgemäße Handhabung. Wichtig ist, nur das speziell dafür vorgesehene Stahlseil mit passendem Durchmesser und Aufbau zu verwenden – meist hat jeder Drahtseilzug ein mitgeliefertes Seil mit Öse oder Endstück, das genau auf die Klemmmechanik abgestimmt ist. Ein falsches oder beschädigtes Seil kann aus den Klemmbacken rutschen. Vor jedem Einsatz ist das Seil auf Drahtbrüche, Knicke oder Quetschungen zu prüfen; ein defektes Seil darf keinesfalls verwendet werden. Der Drahtseilzug selbst sollte auf saubere Klemmbacken und Gängigkeit getestet werden. Bei Benutzung ist darauf zu achten, dass das Gehäuse gerade hinter dem Seil her läuft und nicht verkantet – ansonsten kann es zur erhöhten Abnutzung oder zum Klemmen kommen. Belastungsgrenzen dürfen auch hier nicht überschritten werden. Viele Greifzüge besitzen Schersplinte als Überlastsicherung: Diese Splinte in der Hebelmechanik brechen bei Überschreiten der Nennlast und verhindern damit weitere Kraftausübung – ein deutliches Zeichen, dass der Zug überlastet war. Halten Sie immer ausreichend Abstand zum Seil, besonders im Zugbereich: Sollte das Seil oder der Ankerpunkt versagen, besteht Rückschlaggefahr. Tragen Sie daher Schutzkleidung, vor allem Handschuhe (das Stahlseil kann scharfe Drahtenden haben) und Helm, falls in horizontaler Zugrichtung gearbeitet wird. Während des Zugvorgangs muss das Gerät in regelmäßigen Abständen nachgesetzt werden – sichern Sie die Last zwischendurch, da beim Umsetzen des Zughebels (Umschalten zwischen Ziehen und Nachholen) das Halteorgan kurz allein hält. Moderne Drahtseilzüge erfüllen die Norm DIN EN 13157 (Handhebezeuge) und bieten hohe Sicherheitsreserven; dennoch sollten sie nur von eingewiesenen Personen benutzt werden.
Tipps für den Einsatz
- Verankerung: Stellen Sie sicher, dass der Anschlagpunkt, an dem der Drahtseilzug befestigt wird, die auftretenden Kräfte sicher aufnehmen kann. Oft werden Anschlagpunkte wie Bäume, Pfeiler oder feste Konstruktionen gewählt – nutzen Sie geeignete Anschlagmittel (z. B. Rundschlingen oder Ketten) und schützen Sie sie vor scharfen Kanten.
- Gerade Ausrichtung: Der Seilzug sollte möglichst in direkter Verlängerung des Seils arbeiten. Seitliche Winkel führen zu Reibung und Verschleiß an Seilein- und -auslass.
- Seilführung: Halten Sie das ablaufende Seil ordentlich – vermeiden Sie Schlaufenbildung oder Verdrillung. Bei längeren Seilen empfiehlt es sich, einen zweiten Helfer einzusetzen, der das Seil aufwickelt oder führt, um Verknoten zu verhindern.
- Pflege: Nach Gebrauch das Seil reinigen (von Erde, Mörtel o. Ä. befreien) und leicht einölen, damit es nicht rostet. Das Gerät selbst sollte trocken gelagert und gelegentlich nach Herstellerangaben gereinigt und geschmiert werden.
- Belastungstabellen nutzen: Insbesondere beim Heben mit Drahtseilzügen (anstatt Ziehen) beachten Sie, dass bei schrägem Zug die effektive Last höher sein kann als das Eigengewicht durch Reibung oder Verkanten. Nutzen Sie Belastungs- bzw. Tragfähigkeitsdiagramme und rechnen Sie im Zweifel großzügig.
Mit diesen Hinweisen gewährleisten Sie, dass Drahtseilzüge effektiv und sicher eingesetzt werden, sei es beim Heben schwerer Lasten an entlegenen Orten oder beim Ziehen großer Gegenstände über schwieriges Terrain.