Lasttraversen und Krantraversen

Unsere Lasttraversen und Krantraversen sind ideal zum sicheren Heben langer, sperriger oder sensibler Lasten. Ob starr, verstellbar oder als spezielle Bauform – wir bieten robuste Modelle für verschiedene Traglasten und Einsatzzwecke.

Auf Wunsch fertigen wir auch Sonderlösungen nach Maß (siehe unten), abgestimmt auf deine Anforderungen und Hebesysteme.

Big-Bag Traversen

Für das sicheres Heben von Big-Bags – mit seitlichen Haken oder Schlaufenaufnahmen.

Krangabeln und Ladegabeln

Zum Heben von Paletten und Kisten mit dem Kran – höhen- und breitenverstellbar.

Stapleranbaugeräte

Erweitern Staplerfunktionen – z. B. mit Lasthaken, Armen oder Kippvorrichtungen.

Lasttraversen

Verteilen die Last gleichmäßig auf mehrere Anschlagpunkte – für sicheres Heben sperriger Güter.

Magnettraversen

Traversen zur Aufnahme mehrerer Permanent-Lasthebemagnete – für das gleichmäßige Heben langer oder großflächiger Werkstücke aus Stahl.

Häufig gestellte Fragen

Was ist eine Traverse?

Eine Lasttraverse (auch Krantraverse genannt) ist ein Balken oder Rahmen, der an einem Kran eingehängt wird und der mehrere Anschlagpunkte für eine Last bietet. Im Grunde verteilt eine Traverse die Hebekraft auf mehrere Punkte. Typischerweise sieht das aus wie ein stabiler Stahlträger mit einem zentralen Ösenaufhänger oben (für den Kranhaken) und an den Enden Haken oder Ösen, an denen die Last hängt. Traversenkonstruktionen können linear sein (gerader Träger), kreuzförmig (für z.B. vier-Punkt-Aufnahme), rechteckig (Rahmentraversen) oder speziell geformt je nach Last.

Wofür werden Traversen genutzt?

Traversen werden überall dort gebraucht, wo eine Last zu groß, zu lang oder zu unhandlich ist, um sie nur an einem Punkt oder mit einem einfachen Gehänge zu heben. Beispiele: - Lange Lasten: Ein langer Stahlträger oder Betonbinder – wenn man ihn nur mittig anschlagen würde, biegt oder kippt er. Mit einer Traverse kann man an beiden Enden anschlagen, sodass der Träger waagerecht bleibt. - Empfindliche Lasten: z. B. ein großer Apparat, der nur an vier speziellen Anschlagpunkten (Ösen) gehoben werden darf. Eine kundenspezifische Traverse kann genau an diesen Punkten angreifen, ohne Zugkräfte an anderen Stellen zu erzeugen. - Großflächige Elemente: Betonfertigdecken oder Holzleimbinder – diese an zwei oder mehr Punkten anzuheben reduziert Durchbiegung. - Unfallverhütung: Manchmal wird eine Traverse verwendet, um das Anschlagmittel vom Objekt fernzuhalten. Bsp. Big-Bag-Traverse – ein kreuzförmiger Rahmen, der die vier Schlaufen eines Big-Bag auf Distanz hält, damit der Sack offen bleibt und nichts gequetscht wird.

Auf Baustellen sieht man oft Traversen für spezielle Zwecke: Kipptraversen (um Bauteile zu drehen), Rohrtraversen (um Rohre horizontal zu heben ohne Durchbiegung), etc. In Theatern und Veranstaltungstechnik meint "Traverse" zwar auch Gerüstträger, aber in Hebetechnik-Kontext belassen wir es bei Krantraversen.

Sicherheit und Ausführung

Traversen sind in der Regel Sonderkonstruktionen und müssen statisch für die vorgesehenen Lasten ausgelegt sein. Normativ fallen sie unter EN 13155 (lose Lastaufnahmemittel) und oft auch spezielle Richtlinien (z. B. DIN EN 13001 in Teilen, Eurocode für Tragwerke). Entscheidend: Die zulässige Traglast und die Anschlagart. Viele Traversen haben auf dem Typenschild Angaben wie "WLL 10t bei symmetrischer 2-Punkt-Anschlagung im 60°-Winkel". Das heißt, man muss sie so benutzen, wie vorgesehen; asymmetrische Belastung (eine Seite mehr als die andere) kann gefährlich sein, weil dann der Schwerpunkt nicht unter dem Kranhaken liegt und es kippen kann.

Aufhängepunkt: Der Kranhaken hängt meistens mittig. Ist die Last aber nicht symmetrisch, kann man verstellbare Traversen verwenden: z. B. Hakenaufhängungen, die man entlang des Trägers verschieben und arretieren kann. Damit kann man den Schwerpunkt ausgleichen. Allerdings darf man dann nicht die Traverse selbst einseitig überlasten – also immer im Rahmen der Bauart.

Mehr-Strang-Anschlag: Hängen an den Enden der Traverse noch Anschlagketten oder Seile, müssen die entstehenden Winkel berücksichtigt werden. Ein 2-Strang-Gehänge an den Enden bringt eine Kraftkomponente nach innen; die Traverse muss auf Biegung dimensioniert sein. Hier leistet der Hersteller die Vorarbeit, aber der Anwender muss die vorgegebene max. Spreizwinkel einhalten.

Traversen mit verstellbarer Länge: Einige Traversen sind teleskopierbar, um variable Längen der Last abzudecken. Beim Verstellen: Bolzensicherungen korrekt einsetzen, und es gilt oft eine geringere Traglast im ausgefahrenen Zustand (längerer Hebel, höhere Biegemomente).

Gebrauchshinweise

  • Anschlagen der Last: Befestigen Sie die Anschlagmittel an den vorgesehenen Punkten der Last (z.B. Gehänge in Lasthülsen oder Schlingen um definierte Bereiche). Erst dann verbinden Sie diese Anschlagmittel mit der Traverse. Sichern Sie ggf. die Haken (Sicherheitsverschlüsse schließen).
  • Kontrollhub: Wie üblich erst ein paar Zentimeter anheben und prüfen, ob die Last gleichmäßig hängt. Insbesondere bei 4-Punkt-Traversen kann es sein, dass nicht alle vier Punkte exakt teilen – manchmal braucht man einen Ausgleich (z.B. durch Ketten unterschiedlicher Länge), wenn der Schwerpunkt nicht zentrisch ist.
  • Kommunikation: Der Kranführer sollte von einem Einweiser unterstützt werden, da Traversen mit ausladenden Lasten heikel sind. Die Enden der Traverse ragen oft weit über die Last – Achtung beim Schwenken, damit nichts anstößt.
  • Absetzen: Beim Absetzen der Last mit Traverse gilt: langsam und synchron. Wenn z.B. eine Seite zuerst aufsetzt, kann die Traverse schiefziehen. Besser eine flächige Last (wie eine Platte) auf vorbereitete Klötze setzen, um den Anschlag später leichter zu lösen.

Prüfung und Wartung

Traversen sind in der Regel geschweißte Stahlkonstruktionen. Wichtige Punkte: - Schweißnähte: Regelmäßige Sichtprüfung auf Risse oder Korrosion. Bei hoher Beanspruchung empfiehlt sich eine Rissprüfung (magnetisch oder far Eindring) im Rahmen der jährlichen UVV-Prüfung. - Anbauteile: Schäkel, Ösen, Haken – sind sie beweglich, nicht verbogen, Bolzen i.O., Sicherungen intakt? Diese Teile kann man austauschen, wenn verschlissen. - Lackierung: Kratzer ausbessern, Rost vermeiden, damit keine Kerbwirkung ansetzt. - Lagern: Traverseneinrichtungen sollten nicht einfach in der Witterung liegen – trockene Lagerung verlängert die Lebensdauer.

Vorteile

Mit einer korrekt eingesetzten Traverse können Lasten schadenfrei und in richtiger Lage gehoben werden, was sonst gar nicht oder nur mit aufwändigen Hilfskonstruktionen ginge. Sie erhöht außerdem die Sicherheit, da die Last stabiler hängt (keine drastischen Pendelbewegungen, wenn an mehreren Punkten eingehängt).

In vielen Fällen schreibt die Gefährdungsbeurteilung sogar vor, eine Traverse zu verwenden – zum Beispiel in der DIN EN 13155 ist auch vorgesehen, dass man bevorzugt feste Traversen statt nur freier Mehrstrang-Gehänge einsetzt, wenn dadurch das Risiko (z.B. Last rutscht aus zu flachen Ketten) minimiert wird.

Zusammengefasst: Last- und Krantraversen sind unverzichtbare Helfer, um komplexe oder groß dimensionierte Lasten sicher anzuheben. Wie jedes Hebemittel müssen sie passend zur Last gewählt und vorschriftsmäßig gehandhabt werden – dann sorgen sie für einen reibungslosen und sicheren Transport Ihrer schweren Brocken.