Güteklasse 8 vs. 10 – was beschaffe ich?
Ein kleiner Überblick über die großen Unterschiede
Allgemeines
- Güte 10 bietet bei gleicher Nenndicke typ. ca. +25 % WLL gegenüber Güte 8 (nach EN 818-4, herstellerabhängig).
- Für häufige Lastwechsel / raue Einsätze ggf. höher dimensionieren statt dauerhaft am Limit zu fahren.
- Verkürzungshaken erlauben Längenanpassung; auf korrekte Aufhängeringe/Tragglieder achten.


Vor- und Nachteile
GK 8 – Vorteile:
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Günstiger in Anschaffung und Ersatzteilen.
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Breite Verfügbarkeit, Standard in vielen Betrieben.
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Bewährt und robust in den meisten Industrieanwendungen.
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Alle gängigen Ketten- und Hakentypen sofort erhältlich.
GK 8 – Nachteile:
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Höheres Eigengewicht bei gleicher Traglast.
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Größere Baugröße (störend bei engen Platzverhältnissen).
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Keine zusätzliche Traglastreserve wie GK 10.
GK 10 – Vorteile:
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+25 % Tragfähigkeit bei gleicher Kettengröße → kleinere Dimensionen bei gleicher Last.
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Weniger Eigengewicht → ergonomischer bei Handhabung.
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In vielen modernen Betrieben Standardisierung auf GK 10, um Reserve und Effizienz zu erhöhen.
GK 10 – Nachteile:
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Höherer Anschaffungspreis (ca. +15–30 % gegenüber GK 8).
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Ersatzteile teils weniger flächendeckend verfügbar (je nach Region/Hersteller).
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Erfordert klare Kennzeichnung im Betrieb (keine Vermischung mit GK 8 zulässig).
Entscheidungsempfehlung
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GK 8, wenn:
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Standard- und Daueranwendungen ohne enge Platz- oder Gewichtsrestriktionen.
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Preis im Vordergrund steht.
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Vorhandene Ausrüstung und Ersatzteile auf GK 8 abgestimmt sind.
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GK 10, wenn:
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Du mehr Tragkraft pro Kettengröße willst (z. B. 10 mm GK 10 ≈ 13 mm GK 8).
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Häufig manuelle Handhabung (weniger Gewicht = weniger Belastung für Mitarbeiter).
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Zukunftssichere Ausrüstung mit Reserve geplant ist.
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💡Praxis-Tipp: Wenn du gerade neu beschaffst und keine Kompatibilität zu alter GK 8-Ausrüstung sicherstellen musst, lohnt es sich, gleich auf GK 10 zu gehen.
Bei gemischtem Fuhrpark aber konsequent trennen – GK 8 und GK 10 dürfen nicht kombiniert werden.