Transportfahrwerke

Der Transport von schweren Lasten innerhalb eines Betriebes ist eine große Herausforderung und genau dafür bieten wir Ihnen Lösungen. Ob manuell bewegt oder als selbstfahrende Variante, Kreisel- oder Tandemfahrwerk - JUNG Hebe- und Transporttechnik bietet ein breites Spektrum an Transportfahrwerken - den so genannten Panzerrollen - die einen reibungslosen innerbetrieblichen Transport gewährleisten. Unser Ziel: Ihre Arbeitsabläufe stetig zu verbessern.

Fahrwerk Serie K

Transportfahrwerke Serie K – Für Lasten bis 24 Tonnen

Mit einer Einbauhöhe von nur 110 mm passen diese Panzerrollen unter nahezu jede Last.

Fahrwerk Serie G

Transportfahrwerke Serie G – für Lasten bis 60 Tonnen

Die Giganten - Gigantische Tragkraft und kompakte Abmessungen.

Fahrwerk Serie H

Transportfahrwerke Serie H - für Lasten bis 200 Tonnen

Für alles was zu schwer erscheint –  die Herkules Fahrwerke von JUNG.

Fahrwerk Serie S

Transportfahrwerk Serie S - Hohe Traglast bei besonders geringer Einbauhöhe

Ein Transportfahrwerk mit niedriger Einbauhöhe - nur 125 mm und Traglast bis 48 Tonnen. 

Tandemfahrwerke

Tandemfahrwerke - Lösung bei fehlenden Mittenauflagepunkten

Im Falle eines fehlenden Mittelauflagepunkt der Last können Sie mit Fahr- und Lenkwerken eine 4-Punkt Auflage schaffen.

Containerfahrwerke

Transportfahrwerke Serie H - für Lasten bis 200 Tonnen

Für alles was zu schwer erscheint sind  die Herkules-Fahrwerke genau das Richtige!

Häufig gestellte Fragen

Was sind Transportfahrwerke (Maschinenfahrwerke)?

Transportfahrwerke sind kompakte Rollensysteme, mit denen man sehr schwere Lasten – typischerweise Maschinen, Anlagen oder Kisten – ebenerdig verschieben kann. Im Grunde handelt es sich um stabile Plattformen mit eingebauten Rollen. Die einfachste Form ist ein flaches Stahlfahrwerk mit mehreren Schwerlastrollen (aus Stahl oder Polyurethan), auf das die Last entweder direkt oder via Hebezeug aufgesetzt wird. Durch die Rollreibungsminderung kann dann eine tonnenschwere Maschine von ein paar Personen oder mittels Zugwinde bewegt werden. Oft werden mehrere Fahrwerke als Satz benutzt: beispielsweise zwei unter das Maschinenende hinten, ein lenkbares vorne, um zu manövrieren. Typischerweise unterscheiden sich Fahrwerk-Serien in Tragfähigkeit, Rollentyp, Lenkmöglichkeit und Bauform. Gemeinsam haben alle, dass sie aus hochfestem Stahl bestehen, die Rollen auf Wälzlagern laufen und oft mit Verbindungsstangen gekoppelt werden können, damit sie parallel bleiben. Manchmal haben sie rutschfeste Auflageflächen (Gummibelag) oder sogar Drehscheiben, damit die Last beim Kurvenfahren nicht abrutscht. Traglasten pro Fahrwerk gehen von einigen Tonnen bis teils 100+ Tonnen bei großen Sets. Die Abmessungen sind kompakt – oft < 100 mm Bauhöhe –, um unter Maschinenfüße zu passen. Kurz: Transportfahrwerke sind wie "Rollschuhe für Maschinen".

Typische Anwendungen

Transportfahrwerke kommen immer dann zum Einsatz, wenn schwere Maschinen oder sperrige Lasten innerhalb eines Gebäudes bewegt werden sollen, wo kein Kran oder Stapler (in dieser Lastklasse) verfügbar ist. Zum Beispiel beim Maschinenumzug in Werkhallen: Will man eine 10t-Drehmaschine an einen anderen Platz stellen, hebt man sie mit Winden minimal an, schiebt Fahrwerke darunter und kann sie dann relativ leicht rollen. Ebenso beim Anlagentransport: große Transformatoren, Druckbehälter etc. werden häufig auf Fahrwerken vom Lkw-Endladepunkt an ihren Aufstellort gebracht. Montagebetriebe nutzen Fahrwerke, um angelieferte schwere Komponenten (z. B. Fertigungsmodule, Klimaanlagen) ins Gebäude und durch Türen zu bewegen. Im Messe- oder Veranstaltungsbau werden manchmal Fahrwerke verwendet, um besonders schwere Exponate oder Bühnenteile präzise zu positionieren. Brücken- oder Stahlbau: große Stahlsegmente können auf Fahrwerken in Montageposition gefahren werden, bevor sie angehoben werden. Transportfahrwerke sind auch Standardausrüstung von Maschinenumzugsfirmen und Industriedienstleistern – sie kommen mit einem Satz Fahrwerke und hydraulischen Hebegeräten, um komplette Fabriken intern zu verlegen. Serie-Unterschied: z.B. Tandemfahrwerke (gehören hier auch dazu) werden gebraucht, wenn Last sehr lang ist – man verteilt auf zwei Fahrwerke je Seite. Containerfahrwerke (ebenfalls genannt) werden speziell zum Rangieren von Seecontainern ohne Kran genutzt – man hebt den Container kurz an und setzt an allen Ecken kleine Fahrwerke ein, um ihn bspw. auf dem Hof zu verschieben. Summiert: Die typischen Anwendungen sind Umsetzen, Einbringen, Ausrichten von Schwerlast auf engstem Raum – Transportfahrwerke sind dabei die Schlüsselhilfe, weil sie die Reibung auf ein Minimum reduzieren und so aus einer unverschiebbaren Last eine rollende wird.

Sicherheit und Normen

Obwohl Transportfahrwerke einfache mechanische Geräte sind, gibt es wichtige Sicherheitsaspekte. Erstens: Tragfähigkeit – sie müssen die Last mit Sicherheit aushalten. Hersteller geben Nennlasten an, oft mit Sicherheitsbeiwerten. Es gibt Normen wie z. B. DIN 567 (sofern es sie für solche Fahrwerke gibt) oder interne Prüfungen, aber verbindliche EN spezifisch für Fahrwerke existieren kaum; jedoch werden sie analog zu Anschlagmitteln nach allgemeinen Regeln ausgelegt. Wichtig ist, die angegebene max. Tonnage pro Fahrwerk nicht zu überschreiten. Zweitens: Bodenkontakt – viele Fahrwerke haben hartstählernen Rollen; diese erfordern glatte, tragfähige Böden. Ein rissiger oder weicher Boden (Asphalt) kann unter Punktlast der Rollen (die klein sind) nachgeben oder beschädigt werden. Also vorher Bodenbelag checken und ggf. Schienen/Platten auslegen. Drittens: Stabilität der Last – die Last muss sicher auf dem Fahrwerk stehen: i.d.R. flächige Auflage oder in einer Mulde. Fahrwerke mit Drehteller sollten genau unter dem Schwerpunkt positioniert werden, ansonsten droht Kippen. Bei Set mit vorderen Lenk- und hinteren starren Fahrwerken darf man das Koordinationsmaß einhalten (manche verbinden starre Hinterfahrwerke mit einer Querstange, damit sie parallel bleiben und Last nicht abrutscht). Kurvenfahrt: Nur mit dem dafür vorgesehenen Lenkfahrwerk und langsam – ein ruckartiger Richtungswechsel kann zu Scherkräften führen, die ein Fahrwerk wegkippen lassen. Daher oft vorn ein lenkbares (Drehscheibe) und hinten starre, um Achse wie Achsen eines Anhängers. Viertens: Verbindung – bei Tandem- oder Containerfahrwerken: Sicher die verbindenden Stangen montieren, damit beide Teile synchron laufen und nicht auseinanderdriften. Bei Containerfahrwerken gibt es Bolzen, die in Container-Ecken greifen – die müssen eingerastet und gesichert sein (oft mechanische Arretierung). Fünftens: Zugkraft – wer zieht/schiebt, muss langsam dosieren; Maschinen können schnell "losrollen", wenn mal überwunden (besonders bei Gefälle!). DGUV schreibt vor, dass solche Bewegungen mit Winden oder Stangen in guter Körperhaltung erfolgen sollen, nicht mit ruckartigen Stößen. Hang: Bei leichter Neigung unbedingt Winden oder Fahrzeug mit Seilzug nutzen und mit Hemmschuhen jede Pause sichern. Sechstens: Hebevorgang: Die Last auf die Fahrwerke zu bringen, ist heikel – meist mit Hebewinden oder Hydraulikhebern. Dabei nicht einseitig zu hoch heben, immer abwechselnd je ein paar cm, und Fahrwerke erst drunter, wenn genug Platz. Normativ: BetrSichV fordert Geprüftheit – viele Firmen prüfen Fahrwerke periodisch (auch wenn es keine offizielle Plakette gibt, interne Prüfung auf Risse/Spiel in Rollen etc.). Achtes: Rollenmaterial – Stahlrollen vs. Polyurethan: Stahl hat minimalen Rollwiderstand, aber rutscht auf glattem Boden leichter seitlich und ist lauter; PU hat mehr Grip und schont Boden, aber geringere Tragfähigkeit pro Größe. Also richtige Wahl: auf glatten Industrieböden oft PU sinnvoll, auf robusten oder unempfindlichen Böden Stahl. Ein vorletzter Punkt: Neigung – nie Fahrwerke auf Rampen >5% ohne Sicherung benutzen; die Bremswirkung ist quasi Null (keine Bremsen, nur Reibung), also immer mechanisch sichern (Keile). Und falls es unebene Stellen gibt (Schwellen), via Rampen oder Flachmaterial überbrücken – abruptes Stoßen kann Fahrwerk verkanten oder Last runterfallen lassen. Schluss: Teamabstimmung – alle, die schieben/ziehen, müssen synchron arbeiten und Kommandos einer Person folgen (wie "1-2-3, Schieben").

Vorteile

Transportfahrwerke ermöglichen es, schwerste Lasten "wie auf Schienen" zu bewegen, was ohne sie nur mit großem Kraft- und Kostenaufwand (z.B. Einsatz eines Krans) möglich wäre. Sie geben Betrieben eine Flexibilität: Maschinenlayout kann bei Bedarf geändert werden, ohne jede Maschine neu kaufen oder einen Kran einbauen zu müssen – mit Fahrwerken und Hebezeugen kann man Anlagen selbst umsetzen. Das spart Zeit und Geld, besonders für spezialisierte Umzugsfirmen, die mit solcher Ausrüstung in kurzer Zeit ganze Fabrikhallen umbauen. Im Vergleich zum Gleitverfahren (wo man Maschinen auf Teflonplatten zieht) bieten Rollen einen viel geringeren Reibwiderstand, ergo weniger Zugkraft nötig, ergo weniger Risiko und Personalaufwand. Zudem verteilen qualitativ gute Fahrwerke die Last so, dass Böden geschont werden (besonders PU-Rollen drücken nicht so sehr in Industrieböden ein). Sie erhöhen die Sicherheit beim Transport schwerer Objekte: Eine korrekt auf Fahrwerken platzierte Maschine ist stabil und nah am Boden (keine schwebende Last wie am Kran), was das Unfallrisiko von Fall herab mindert. Mit Hilfsmitteln wie Verbindungsstangen und Drehtellern kann man sehr präzise manövrieren, auch in engen Gängen – Millimeterarbeit wird möglich, wo Stapler oder Kran zu grob wären. Transportfahrwerke sind meist wartungsarm: Ab und an Lager fetten, ansonsten keine Energiezufuhr nötig, keine komplizierte Technik – das macht sie robust und immer einsatzbereit auch nach langen Lagerzeiten. Ein weiterer Vorteil ist die Modularität: Man kann Fahrwerke je nach Last kombinieren (z.B. 3-Punkt-Auflage mit einem lenkbaren und zwei starren, oder 4-Punkt mit zwei Tandems etc.). So sind sie sehr vielseitig – vom 2-t-Schrank bis zum 200-t-Generator, es gibt für alles passende Fahrwerke. Ihr Einsatz schont auch die Mitarbeiter: Anstatt mit Brechstangen oder Schieben mit purer Muskelkraft hat man ein rollendes System, ergo weniger Überlastung für Personen. Und schließlich: Sie erschließen Orte, wo kein Kran hinkommt (in Kellern, durch niedrige Türen) – mit Fahrwerken können Lasten in solche Bereiche gebracht werden. Zusammengefasst verbessern Transportfahrwerke die innerbetriebliche Logistik von Schwerlasten enorm, bieten Kosteneffizienz, Flexibilität, Sicherheit und ergonomische Vorteile und sind damit unverzichtbare Helfer bei Maschinenmontage und -umzügen.