Trägerklemmen
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DELTA YELLOW Trägerklemme
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DELTA BLACK Trägerklemme
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DELTA BLUE Trägerklemme mit Handfahrwerk
110,74 €99,00 €zzgl. MwSt. und Versandkosten
Häufig gestellte Fragen
Was sind Trägerklemmen?
Trägerklemmen (auch bekannt als Balkenklemmen oder Flanschklammern) sind Vorrichtungen, mit denen man sich an einem Stahlträger (z. B. einem Doppel-T-Träger, HEB/IPE-Profil) festklemmen kann, um daran Lasten aufzuhängen. Im Grunde bilden sie einen temporären Anschlagpunkt an einem Träger. Eine typische Trägerklemme besteht aus einem robusten Bügel mit zwei Klemmbacken, die über eine Spindel oder Schraube zueinandergezogen werden und so den Flansch des Trägers oben und unten packen. Unten an der Klemme befindet sich ein Auge oder Haken, an dem man z.B. einen Flaschenzug oder eine Anschlagkette befestigen kann.
Anwendungsbereiche
Trägerklemmen werden häufig in Werkstätten, Hallen oder auf Baustellen verwendet, um schnell einen Kranhakenpunkt zu schaffen: - In einer Werkhalle ohne festen Kran kann man an einem vorhandenen Deckenträger eine Trägerklemme anbringen und daran einen Kettenzug hängen, um eine Hebeposition zu schaffen. - Bei Montage: Z.B. um Anlagenteile in einem Gerüst oder Stahlbau auf- und abzuhängen. - Bei Instandhaltung: Man kann an Maschinenrahmen oder Bauteilen mit tragfähigen Kanten eine Klemme ansetzen, um Hebezeug anzuschlagen (wenn kein definierter Anschlagpunkt vorhanden ist). - Trägerklemmen dienen auch oft als statische Aufhängepunkte – man lässt sie permanent, um z.B. eine Rohrleitungsführung oder temporäres Geländer zu befestigen (wobei es dafür auch spezialisierte Klammern gibt). - Sie sind mobil und flexibel: Eine Klemme passt auf unterschiedliche Flanschbreiten, und man kann sie beliebig versetzen.
Tragfähigkeit und Handhabung
Trägerklemmen gibt es in verschiedenen Tragfähigkeiten (z.B. 1t, 2t, 5t, etc.) und Spannbereichen (Min.-Max-Flanschbreite, z. B. 75-230 mm). Wichtig: - Flanschbreite einstellen: Die Klemme muss so eingestellt werden, dass sie gut auf den Träger passt. Viele Modelle haben eine grobe Einstellmöglichkeit (z.B. Steckbolzen für Grundweite) und eine Feineinstellung über die Schraubspindel. Der Flansch sollte vollflächig geklemmt sein, nicht nur mit einer Ecke. Zu schmal -> Klemme sitzt locker. Zu eng -> kriegt man gar nicht drauf. - Ziehen der Spindel: Zuerst per Hand oder Ratsche die Klemmspindel anziehen, bis fest. Es muss wirklich straff sein, damit unter Last kein Rutschen. Manche Klemmen haben Drehmomentangaben, die man anlegen sollte, oder es wird "handfest plus Soundso" empfohlen. Generell: Nach kurzer Belastung (ein paar Kg Zug) nochmal nachziehen kann sinnvoll sein. - Ausrichtung: Trägerklemmen sind meist dafür gedacht, gerade nach unten zu ziehen. Ein leichter Schrägzug geht je nach Modell (nach einer Seite geneigt, z.B. bis 15°), aber nicht als Anschlag für horizontale Kräfte. Wenn man seitlich zerren will, gibt’s spezielle Klemmen/Schraubzwingen mit Seitenlasche. - Oberfläche: Der Flansch, an dem geklemmt wird, soll frei von Fett/Öl sein und nicht lackiert, damit die Zähne/Reibflächen der Klemme gut greifen. Lack kann brechen/rutschen. - Keine Beschädigung: Klemmen sollten den Träger nicht stark verformen. Normale Verwendung mit den richtigen Flächen vermeidet das. Also Klemme nicht nur an einer spitzen Kante ansetzen, sondern voll am Flansch. Scharfe Kanten am Klemmelement könnten Druckstellen verursachen – wenn tragend wichtig, lieber was dazwischen? (normal nicht nötig, Klemme ist dafür ausgelegt).
Sicherheit
- Traglast: Unbedingt die WLL beachten und nie überschreiten. Und diese gilt pro Klemme. Falls man z.B. eine schwere Last an zwei Klemmen aufhängt (um ein Lastverteiler zu bauen), jede Klemme muss einzeln WLL≥Halbe Last plus Reserve, usw.
- Scherkräfte: Klemme ist für senkrechten Zug. Wenn Kran z.B. Last zieht und Klemme kippen würde, wirkt teils Scherkraft auf Flansch. Daher nicht in Bewegung horizontales ziehen.
- Verbindung: Der Kranhaken oder das Gehänge sollte in der Öse der Klemme frei beweglich sein, damit immer reiner Zug nach unten stattfindet. Keinesfalls so montieren, dass die Klemme verdreht wird.
- Endanschläge: Wenn Klemmen auf einem Träger in der Höhe laufen (z.B. an einem geneigten oder in einem Regal?), sollte man sicherstellen, dass sie nicht einfach runterrutschen können, aber in einem horizontalen Träger ist das ja fix durch Klemmen.
- Stahlqualität: Der Träger muss natürlich die Last aushalten, aber wenn man an Standardbauprofilen klemmt, geht man davon aus, die Struktur kann es.
Kontrolle: Immer einen Probezug machen (kleine Last anheben), beobachten, ob Klemme verrutscht. Wenn ja, sofort ablassen und neu justieren.
Nicht modifizieren: Manchmal will jemand die Klemme "schneller" beweglich machen – aber niemals unter Last die Spindel lockern.
- Temperatur: Bei sehr kalten Temperaturen kann Stahl spröder sein; Klemmen in Normalausführung sind meist bis -20°C safe. Bei Hitze (z.B. Heißbereiche) muss man auf evtl. Warmfest-Versionen zurückgreifen oder Frequent prüfen.
Wartung
Trägerklemmen sind simpel: - Spindelgewinde sauber und leicht geölt, damit es nicht frisst. - Bewegliche Teile, Bolzen, Sicherungsnuten checken. - Die Klemmbacken – falls gezahnt oder geriffelt – sollten scharf bleiben. Abgenutzt (glatt) => Rutschgefahr, austauschen oder nachschärfen laut Hersteller. - Rissprüfung: Klemmen sind sicherheitsrelevant, daher bei der UVV-Prüfung werden oft die Backen und Tragteile visuell (und ggf. mit Farbeindring) geprüft.
Alternative: Rollfahrwerk vs Trägerklemme
Trägerklemmen sind statisch, während Rollfahrwerke / Laufkatzen zum Verfahren gedacht sind. Manche Klemmen kann man jedoch auch als Anker für temporäre horizontale Zugvorrichtungen nehmen, aber primär sind sie fix.
Trägerklemme hat den Vorteil: schnell an- und abbaubar und kostengünstig. Sie sind quasi die Schraubzwinge der Hebetechnik.
Zusammenfassung
Trägerklemmen bieten einen flexiblen Anschlagpunkt an vorhandenen Stahlstrukturen, was enorm praktisch ist, um Hebezeuge oder Lasten aufzuhängen. Sie sind leicht, portabel und in Sekunden montiert, ohne bohren oder schweißen zu müssen. Mit ordnungsgemäßer Befestigung und Beachtung der Lastgrenzen sind sie sehr sicher – aber man darf nicht vergessen, sie korrekt festzuziehen und regelmäßig zu prüfen.
So kann man auch in Bereichen ohne Kraninfrastruktur dennoch Hebemittel einsetzen, indem man klug eine oder mehrere Trägerklemmen platziert und damit quasi „Haken an der Decke“ erzeugt.