Rohrlege- und Versetzhilfen
Schachtrohrgreifer und Betonrohrgreifer
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McBULL Schachtrohrgehänge, mit schwarz lackierter Kette
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McBULL Schachtrohrgreifer
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Betonrohrgreifer RGB 1.749,00 €zzgl. MwSt. und Versandkosten
Rohrlegehaken und Konenkreuze
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WiMAG Rohrlegehaken C-HAKEN RHK 410,00 €zzgl. MwSt. und Versandkosten
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WiMAG Rohrlegehaken C-HAKEN RHSV 2.350,00 €zzgl. MwSt. und Versandkosten
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Konenkreuz KK 465,92 €zzgl. MwSt. und Versandkosten
Häufig gestellte Fragen
Was ist ein Schachtrohrgreifer?
Ein Schachtrohrgreifer (auch Rohrgreifer oder Schachtring-Greifer genannt) ist ein spezialisiertes Lastaufnahmemittel, mit dem man runde Betonrohre, -ringe oder Schachtteile greifen und heben kann. Er ist so konstruiert, dass er groß dimensionierte, zylindrische Lasten sicher von innen oder außen klemmt. Meistens handelt es sich um ein Greifersystem mit drei symmetrisch angeordneten Greifarmen, die sich beim Anheben selbst festklemmen. Es gibt zwei Hauptbauarten: - Innenklemmende Rohrgreifer: Die Greiferbacken werden im Inneren des Schachtrings positioniert und drücken nach außen gegen die Innenwand. Durch die Hebebewegung verspannen sie sich (kraft- und formschlüssig). So kann man beispielsweise einen Schachtkonus von innen klemmen und hochheben. - Außenklemmende Greifer: Sie fassen das Rohr von außen. Oft nutzen sie dafür den Vorsprung (z.B. Muffe) oder den oberen Rand, um darunterzugreifen.
Viele Schachtrohrgreifer arbeiten vollmechanisch mit einem Automatik-Verriegelungsmechanismus: Beim Absetzen auf dem Boden öffnen sie automatisch, und beim Anheben schließen sie. Dadurch kann der Kranführer ohne zusätzliche Handarbeit Rohre aufnehmen und platzieren.
Anwendungsbereiche
Hauptsächlich werden Schachtrohrgreifer im Tiefbau eingesetzt. Immer wenn Schächte, Kanalrohre, Brunnenringe etc. verlegt werden müssen, kommen diese Greifer zum Zuge: - Setzen von Beton-Schachtringen in Baugruben: z.B. Abwasserschächte, wo man mehrere Ringelemente übereinanderstapelt. - Heben und Versetzen von Betonrohren (große Durchmesser), die zu schwer/unhandlich für Kettengehänge sind oder wo man keine Durchsteckschlaufen verwenden will. - Entladen von Lieferfahrzeugen mit Rohren: Mit dem Greifer kann man die Rohre direkt vom LKW greifen und absetzen, ohne manuell Schlingen zu legen, was Zeit spart. - Oft sieht man auch Greifer in Kombination mit Kettengehängen: Drei Ketten an einem Ring mit unten je ein Greifarm – das ist ein Kettendreipunktgreifer.
Sicherheit und Handhabung
Schachtrohrgreifer sind kraftverstärkende Systeme – d.h. je schwerer die Last, desto fester klemmen sie (bis zur konstruktiven Grenze). Einige Punkte sind essenziell:
- Passender Greifer für die Dimension: Jeder Greifer hat einen Nenn-Durchmesserbereich, z.B. geeignet für Rohre DN1000 bis DN1500. Innerhalb dieses Bereichs greifen die Arme richtig. Außerhalb nicht einsetzen, da entweder kein voller Formschluss oder zu geringe Klemmung erreicht wird.
- Mindestlast: Manche mechanischen Greifer benötigen ein gewisses Gewicht, damit sie zuverlässig schließen. Wenn man zu leichte Teile hebt, kann es sein, dass die Klemmkraft nicht reicht. Die Produktinfos geben oft eine Mindestlast an.
- Automatik: Bei den meistverbreiteten Automatik-Greifern gibt es einen Spannmechanismus mit Feder oder Gewichten, der zwischen Offen/Geöffnet und Geschlossen verriegelt. Im Ruhezustand (leer) sind die Greifbacken offen. Man positioniert den Greifer am Rohr, dann zieht der Kran an: ab einer kleinen Anhebekraft springt der Mechanismus um und arretiert die Backen zu. Jetzt klemmt es. Beim Absetzen: Wenn das Gewicht entlastet ist (Rohr steht fest im Boden/auf anderem Ring), entriegelt es und die Backen öffnen sich, so dass man den Greifer hochziehen kann. Für den Bediener ist wichtig: vor dem Anheben prüfen, dass der Greifer richtig angesetzt ist (z.B. Backen sauber anliegen, Haken richtig positioniert) und beim Absetzen stabil entlasten. Nicht versuchen, den Greifer gewaltsam zu lösen, solange noch Spannung drauf ist.
- Oberfläche und Zustand der Last: Die Kontaktflächen an Rohrgreifern haben meist spezielle Profile oder Zähne. Bei sehr glatten oder nassen Oberflächen (z.B. frisch aus Schalung glatter Beton, oder vereister Beton im Winter) kann die Reibung geringer sein – Vorsicht, die Haltekraft könnte reduziert sein. Manche Greifer haben austauschbare Kunststoff- oder Gummieinlagen für beschichtete Rohre.
- Traglast: Unbedingt die zulässige WLL beachten. Z.B. ein Greifer hat WLL 2t. Ein Schachtring 1500 mm wiegt ca. 1t – gut. Aber eventuell anhaftender Boden kann mehr Gewicht bedeuten. Lieber etwas Reserve.
- 3-Punkt-Aufhängung: Schachtgreifer mit drei Armen werden typischerweise an einem 3-Strang-Kettengehänge am Kranhaken befestigt. Der Winkel der Ketten sollte nach Vorgabe sein (meist annähernd vertikal, 15°-30° Neigung). Zu enge Winkel könnten schlecht für Klemmwinkel sein. Zum Glück sind Dreipunkt-Klemmgreifer in sich starr, so dass Ketten fast vertikal sind.
- Personal: Idealerweise braucht man keinen in der Gefahrenzone. Zum Platzieren des Greifers auf einem bereitliegenden Rohr ist manchmal ein Helfer erforderlich – dieser sollte aber nie beim Heben am Greifer manipulieren müssen, dank Automatik.
Beim Setzen im Schacht: Wenn man einen Schachtring absenkt und auf dem darunter sitzenden Ring platzieren will, muss man sehr exakt arbeiten. Oft ist unten Dichtungsmaterial, also langsam absetzen bis richtig sitzt, dann Kran leicht durchhängen lassen damit Greifer öffnet, dann vorsichtig hochziehen ohne den frisch gesetzten Ring wieder mit hochzureißen. Hier ist Routine und Kommunikation zwischen Bagger-/Kranführer und unten stehendem Arbeiter entscheidend (Arbeiter wegtreten beim finalen Lösen, damit er nicht in Quetschgefahr ist).
Wartung
- Schmierstellen: Mechanik (Hebel, Feder) sauber halten und leicht schmieren damit sie nicht klemmt. Aber Greifbacken natürlich fettfrei halten.
- Verschleiß: Greifbacken können sich abnutzen mit der Zeit – dann nachschleifen oder austauschen, weil stumpfe Backen weniger Halt.
- Rost: Oft sind diese Greifer lackiert oder verzinkt, aber nach heavy use Roststellen ausbessern.
- Prüfung: Regelmäßige Prüfung, besonders Federmechanismus und Bolzen auf Risse prüfen (Dreibein-Greifer sind Schweißkonstruktionen – Schweißnähte checken).
Die Konstruktion muss robust sein, da auf Baustellen oft rauer Umgang. Dellen oder Biegungen können Funktion beeinträchtigen (etwa Mechanik verklemmt).
Vorteile
Schachtrohrgreifer ermöglichen das schnelle, direkte Greifen von schweren Rohrelementen ohne zeitraubendes Anschlagen per Hand. Sie erhöhen die Sicherheit, weil keine Person z.B. ins Rohr klettern muss, um innen eine Anschlagöse zu befestigen, oder unter hängende Last greifen muss wie beim manuellen Kettenlösen. Gerade mit Automatik können Schachtringe quasi ohne Mann im Schacht gesetzt werden, was früher gefährlicher Handbetrieb war.
Zusammengefasst: Schachtrohrgreifer sind unverzichtbare Hilfsmittel im Kanal- und Schachtbau, um großformatige runde Betonteile effizient und sicher zu versetzen. Sie arbeiten nach dem Prinzip "Last einhängen – klemmt sicher bei Last – und löst sich beim Absetzen", was den Arbeitsablauf enorm vereinfacht, solange man die korrekte Handhabung kennt und die Ausrüstung gepflegt ist.